Finally we started
It is a good feeling to go, but very hard !
 
12.12.2011 - "Rio Guadalquevir" (Christian)
The fogg was gone and we started with the first light of the day and while the ebb-tide just began. Some people wanted to show us of in the morning but we were too fast :-). After 6 hours we reached the anchorage at Bonanza with the beginning flood.
We have to learn quickly a lot about the boot and our new environment. We are living on 12 Volt now and it is GREAT to be on the water free floating.

We are happy!



Storck-Nests (plenty) on the riverside



12.12.2011 - "Cadiz" (Christian)
Was für ein Tag, nichts großartig schief gelaufen, jedoch alles scheiße! Seit fast 30 Jahren segel ich jetzt und fühle mich ganz grün hinter den Ohren.
Die Stimmung ist heute sehr gedrückt, da wir arg hinter unserem Zeitplan hinterherhinken, uns irgendwie von der Zeit gejagt fühlen und besonders heute mal wieder gespürt haben, was wir alles noch nicht beherrschen (z.B. Naviprogramme, Kühlschrank, alles Richtung Technik, Bootstrimm etc.).
Das Jaques und Chantal, die seit 35 Jahren ein Aluboot mit Centerboard fahren, uns gesagt haben, dass Sie ca. 5 Jahre benötigten, um herauszufinden, wie Ihr Boot optimal getrimmt wird, hat uns auch nicht absolut glücklich gemacht (Relativiert allerdings ein wenig meinen Anspruch an mich selbst ...).

Das beste vom Tag war das Ankeraufgehen. Ich bin von schwachwind und leichter, langer Welle auf unserem Trip ausgegangen und daher haben wir da Boot auch nicht auf Seegang eingestellt, d.h. nicht alles verzurrt => Fehler!!!
Als wir Bonanza bei kaum Wind und mit dem Rest Ebbe verlassen hatten sind wir die Fahrrinne entlang Richtung offenes Meer gefahren (Links und rechts Untiefen und ein paar Wracks). In diesem "Kanal" sind trotz der sehr guten Bedingungen steile Strömungswellen bis über einen Meter aufgetreten => sehr merkwürdig und für die halbe Stunde unangenehm aber ok (bei Wind gegen Strom würde ich dort allerdings nicht fahren!!!).
Der Wind war leider zu schwach zum segeln also sind wir bei alter Dünung von der Seite nach Cadiz motort => elende Schauckelei, bis Dagmar die geniale Idee kam das Schwert weiter zu fieren, danach war es dann nur noch Schauckelei. Unser Boot verhält sich mit hochgeholtem Schwert wie ein Korken und fährt auch so ähnlich.
Bei Hafenmanövern im Rückwärtsgang ist das Vergleichbar mit einem Cadillac, der einen großen zweiachsigen Wohnwagen hinter sich herzieht bzw. schiebt. Grundsätzlich sind Häfen sowieso sehr eng gebaut, für uns also noch enger ...

Wir liegen jetzt im Puerto America in Cadiz und haben 4 benötigte Schäkel für unsere Vorsegel beim Schiffsausrüster um die Ecke erstanden. In Sevilla war dies nicht möglich. Wir hofften die Infrastruktur wäre hier besser(ist sie bisher). Nachdem wir uns einen Teil der Stadt abends angesehen haben, sind wir absolut Müde in die Kojen gegangen. Vorher habe ich noch ein Adapter für unseren Stromanschluß gebastelt (hat 1 Stunde gekostet, da das Ausgangsmaterial ungenügend war ...).
Puerto America werden wir wohl so schnell wie möglich verlassen => Die Berufsschifffahrt bringt viel Schwell in den Hafen, der dann bei uns achtern gegen das Schiff klatscht und alles schauckelt wie blöd.

Unser Radar hatte gestern einwandfrei funktioniert, nachdem es davor ganz ausgefallen ist. Heute hatte es leider auch keine Lust überhaupt erkannt zu werden => wir werden wohl einen Techniker benötigen.
Zudem ist heute der Drehzahlmesser der frisch gewarteten Maschine ausgefallen => wir werden wohl noch einen Techniker benötigen.
Das ewige reparieren und optimieren des Schiffes fängt an zu nerven => es kostet brutal viel Zeit. Wir werden uns allerdings erst wohl und vor allem sicher fühlen, wenn dies auf einem "angenehmen" Stand ist (Wir brauchen u.a. auch einen neuen Toilettensitz ...).

Schön hier an der Küste ist, dass es zumindest gefühlt wärmer ist als in Sevilla!


Weihnachtsbaum in Cadiz (aus dem selben Material wie in der Bank!)



16.12.2011 - "Still Cadiz" (Christian)
The motorgauge is working and the failure was not repeatable (maybe until we are at sea again...).
Ben checked the radar with me, everything seems to be ok and the failure was not repeatable (maybe until we are at sea again...).

Cadiz is nice for shopping, many little and different shops in the old citycenter. But it is not so easy to find the stuff for the boat which we need, maybe I order it in Germany to be shipped to the canarys.

We decided to stay a few more days in Cadiz to get a little rest and then to get us prepared and to get used to the baot and its equipment.

The wheaterforecast is telling of some nasty swell from the storm which went over Irland and Britain (up to 14 meter waves), but we should be nearly in the center of a high which is hard to belive ...
After a period of very light winds it started to blow a bit. It took a while to check which line inside the mast was banging like mad. Our boat is moored to a ponton but rocks like beeing at sea.Unfortunately there a some boats where the lines are making noise...
Puerto americas in cadiz is very exposed to the swell in the commercial port and even if there is no wind and no swell from other boats the tide is moving the boats more than expectable.

I think we have bought now enough provisions for about 4 to 6 weeks, but if we proceed withall our work to be done in this speed we will be lucky to reach the canarys this year ...


Cadiz beach



20.12.2011 - "Going on an anchorage near Porto Sherry" (Christian)
Cadiz is nice and I think a good place to go shopping for "normal" goods.
But I´m feed up with the possibilities of getting equipment here. I had spent nearly a full day to go to some shipchandlers to buy some stuff. No result. I will order it at SVB in Bremen!
We are leaving the harbour now to get a hopefully nicer mooring near Porto Sherry (only 2 sm to the north).
If everything will be ok, we will start to Marocco or the Canarys at the end of the week. I hope it is warmer there (My feet are cold and my nose is an iceblock).


20.12.2011 - "Beeing on anchorage between Porto Sherry and the Rio Guadalete" (Dagmar)
Humidity in the Bildge and frontcabin ! => one rotten bag and some rotten toilettpaper!
Battery ok? 65% capacity, while full!
swell at night in an other direction as the wind => very bumpy / uncomfortable.
Filetsteaks not tender (not because of the cook!).
Lot to do on and below deck.


Sonnenuntergang (vom Boot aus auch mit Stativ verwackelt)



23.12.2011 - "Ich will hier raus !!!" (Christian)
Wir liegen beim Club Nautico Real in Santa Maria und haben Nebel mit 25m Sicht!
Pro Nacht zahlen wir hier 36 E, für was eigentlich (Der Service ist nicht angemessen => Die Waschmaschiene hier funktioniert nicht, die Wasserschläuche sind dreckig, das Büro kennt sich nicht aus, ob hier ein Techniker vorbeikommen kann, aber Wenigstens sind die Duschen sehr heiß)?
Die Batterie mußte auf jeden Fall geladen werden => hatte 50% Kapazität, wobei ich das zustandekommen des niedrigen Wertes nicht verstehe. => Jetzt ist sie vollgeladen und hat 65% Kapazität => Da ist der Wurm drin. Wir werden wohl kurz vor Weihnachten einen Techniker bestellen müssen und bei dem Wetter kommen wir nicht weg.

Bildge und Vorpiek sind heute frei von Feuchtigkeit => ggf. war der Inspektionslukendeckel nicht 100% dicht ! Die Druckwasserpumpe schlägt allerdings immmernoch alle 30 min an und ggf. haben wir in einer Leitung ein winziges Süßwasserleck?


Einziges Highligt hier in Santa Maria ist der Aldi in Laufnähe mit deutschem Brot.

Ein Boot ohne Heizung kaufe ich nicht nochmal!

Das Wetter für die Straße von Gibraltar sieht für Sonntag 00:00 sehr schlecht aus (Boen bis 10), obwohl heute eher Schwachwindig bis 3 vorhergesagt ist
=> entweder jetzt (mit einiger Motorunterstützung für die Batterie oder in 4-10 Tagen (ggf. mit neuen Batterien) starten
=>> im Moment weiß ich nicht wie es besser ist
=> wir werden nach Puerto Sherry reinfahren und versuchen einen Techniker vor Heiligabend zu bekommen und dann entscheiden, wie es weiter geht.



(Mehr Bilder gibt es später von Cadiz etc. unter u.a. Link (Wenn unser Leben mal in ruhigere Bahnen geht ...)


 

Taitonga.net, © Dagmar und Christian Sahr