Überfahrt nach Bonaire (419nm)
Nice – ugly – nice sailing


Summary:

  • Am Anfang extrem schnell!
  • So haben wir das nicht gebucht!
  • Wolken, Regen, Wellen und am schlimmsten wenig Wind
  • Kein Mond => duster nachts


  • Dienstag, 05.02.2013, 07:30 – "Später Start" - (Christian)
    Um 07:00 sind wir Ankerauf gegangen. Viel zu spät!
    Gestern vormittag habe ich bei einem netten Herren in Phare Bleu ausklariert „for the evening“ mit Ziel 16:00, da unser Visum um 24:00 auslaufen wird.

    Mit Packen des Lagers waren wir um 20:00 fertig. Davor haben wir Ewigkeiten mit Justierung der Selbststeuerungsanlage verbracht … Es hat mal wieder alles länger gedauert, da wir auch unser neues Dinghy verstauen mußten, an dem Platz, wo die verkauften Fahrräder lagerten.

    Wir beschlossen also erst am nächsten Tag früh zu starten.
    Die Wettervorhersage spricht von guten Bedingungen mit 10-15, auch mal 20 Knoten Wind und wenig Welle. Dies verspricht ein paar schöne Segeltage!


    Dienstag, 05.02.2013, 12:00 – "Schön !" - (Christian)
    Sonne, Wolken, 3-4 Windstärken, etwas Welle, bis zu 9 Knoten Speed (ich schätze 1,5 bis 2 Knoten Strömung ist mit uns) => So kann es bleiben.


    Es trübt sich leider sehr ein


    Wednesday, 06.02.2013, 14:00 – "Shit weater" - (Christian)
    As usual I couldn´t get any sleep at the first night on sea, because I wasn´t able to empty my brain. I feel sick, maybe seasick aswell, have a headache and I am very tired and a bit apatic.

    It is less wind than forecasted, only around 8 knots, normally we have more wind (+5 knots) than forecasted and we need at least 10 knots to run the boat properly and the windvane steering needs preferably 12 knots to do its job => We are now using the electrical system and that draines the batteries out, so we allready motored an hour in the morning.
    The waves are making life aboard very uncomfortable. Everything is moving and the noises are extremly unpleasant, because there is not enough wind to get a stable balance:
    A line clonks to the spipoole, the Walder-Boom-Brake is squeaking with every up and down and the sails are loosing air and when they fill again it is with such a bang that the whole rigg shakes and the trembling gets into my spine while lying on the couch.

    The weather sucks. One rainfront chases the other and the wind just now shifted from predicited NE to SE !!! It is cold and wet.
    => Funfactor 0.


    Regen ohne Ende drückt sogar die Wellen platt


    Thursday, 07.02.2013, 17:00 – "Eingewöhnung" - (Christian)
    Immer noch Kopfschmerzen, aber die Apathie ist weg. Einen Text zu schreiben kostet mich dennoch ziemlich viel Überwindung und Kraft. Das Gewackel bei wenig Wind hat brutal an meinen Kräften geehrt.

    Es ist schön hier zu segeln. Der Wind ist hart an der Untergrenze 8 Knoten => Alles bewegt sich wie blöd und schlackert dabei; der Lärm besonders im Boot ist nahezu unerträglich => Wir schlafen mit Ohrstöpseln.

    Für den Pazifik benötigen wir m.E. auf jeden Fall einen Blister.


    Es klart ein bischen auf


    Thursday, 07.02.2013, 23:00 – "Windpilot - Selfsteering" - (Christian)
    Our Windpilot is doing ok on a broad reach from 12 knots on; halfwind 10 knots minimum windspeed. On a run of 180 deg I do not trust it, because it is doing +-15-20 deg.
    We have to replace or get rid of our searchlights under the arch => they collide with the windvane.
    As well we have to get a new shorter vane blade, because our´s too high, so at light windconditions we can not place it upright (for maximum effect) because is collides with the arch => Oh man, this will be not easy because the weight of the new vane has to be the same as now (as another option we could cut the arch and weld a bigger arch ...).


    Übergang zu einer schwarzen Nacht


    Freitag, 08.02.2013, 13:00 – "Angekommen" - (Christian)
    Wir hatten heute nochmal einen richtig schönen Segeltag, kaum Welle und angenehme 14 Knoten, später bis knapp 20 Knoten in Böen => das ist der Wind, der in der Mitte unserer Fahrt gefehlt hat.
    Von mir aus hätten wir noch einen Tag auf See bleiben können. Ich hoffe wir nutzen mal einen Tag demnächst und gehen im von den Wellen geschützen Lee der Insel segeln, um ein paar Sachen auszuprobieren.

    Das Anlegemanöver am Nordpier, war wie geplant verlaufen => gut (bis auf einen fehlenden Fender am Bug …).
    Die Einklarierung war einfach und ok.
    Erster Eindruck: Das Wasser sehr schön klar, wobei die Mooringboje sehr nah an anderen Booten ist und die Leine etwas sehr dünn ist => scheint ok zu sein.
    Allerdings ist die Bebauung “Na ja” => jeder baut so häßlich, wie es ihm gefällt.
    Hier gibt es viele tiefergelegte Autos mit röhrenden möchtegern Auspuff und ein paar Motorräder, bei denen die Hinterachse verlängert wurde (mit äxtrabraide Schlappe druff) und Platz für eine Dose Nitrox zur Einspritzung => wo wollen die jemals diese Boliden ausfahren => Flugplatz oder Strandpromenade?
    =>Wir haben unsere Mooringtonne am Ende der Straße gewählt, weit weg von Restaurants mit Musik, die wir nicht kontrollieren können und hier fährt kaum Einer!


    Zur Zeit werden wir von einer Webcam in das Internet übertragen: Wir sind das Boot auf der linken Seite mit den 2 aufgerollten Vorsegeln


    Freitag, 08.02.2013, 19:00 – "Zusammenfassung Überfahrt" - (Dagmar)
    Ich fand die See-tage wieder mal nicht sooo super, aber nach dem Zweiten war es ganz okay.

    Was das Essen betrifft, hatten wir vergessen, dass wir durch Schaukeln und wenig Schlaf usw. oft appetitlos sind und unterwegs auch auf andere Sachen Lust haben als vor Anker.
    Muss ich mir einprägen und beim Einkaufen berücksichtigen.
    Wir hatten vor Abfahrt noch Schweinelende beim Metzger geholt, die hat sich gut gehalten und am Tage der Ankunft ein sehr schönes Abendessen ergeben. Unterwegs ist Fleisch nicht ganz oben auf der Wunschliste.

    Nach einer Eingewöhnungszeit sind wir auch wieder mit der Windpilot zurechtgekommen, auch wenn leider unter 10kn Wind kein Verlass drauf ist und man aufpassen muss.
    Ich bin nicht sicher, ob das so normal ist oder an den Schiffsgegebenheiten liegt.
    So ein Ding zu haben ist wirklich ein Luxus (wenn´s verlässlich steuert natürlich) und inzwischen für uns unverzichtbar.




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    Dagmar klariert den Barber-Howler


     


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