Panama - Atlantic - Panama: Escribanos, Puerto Lindo

Eine nette Zeit in der Lagune und sonst viel Streß

Not much fun


Summary:
  • Einkaufsmarathon in Panama-City – außer Geschäften nix gesehen
  • Odysee with public transport to Turtle Cay => it works and takes a lot of time
  • Surfen, surfen, surfen
  • Versicherungsvergleichmarathon mit einigen Überraschungen
  • Ratz erschlagen
  • Escribanos – Lagune mal kurz zum ausruhen
  • Spechtfisch und einfarbiges Feuerwerk
  • Linton – gutes Essen und Waschen
  • Boot „einwintern“ und ab nach Deutschland





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Wir sind gut zurück aus Peru in Panama-City angekommen!


Freitag, 09.07.2013, 21:00 – "Dunkle Geschäfte“ - (Dagmar)
2 Moskitonetze und fast eine Schnäppchenharpune, allerdings hatte Christian die eins vor der 49 nicht gesehen, die den Kauf uninteressant machte! Kurz vor Ladenschluss hatten wir unsere Einkäufe zusammen. Beim Bezahlen machte es dann Klong und das Licht war aus. Zappenduster! Anscheinend ist der Laden nur während der Öffnungszeiten mit Strom versorgt, was für eine Kartenzahlung um 19:01 etwas unvorteilhaft ist...


Friday, 09.07.2013, 23:00 – "Taxis - Panama-City“ - (Christian)
Taxis: Good to know the fare before asking!
They have to have a „mapa de tarifs“, but normally demand more from residents and much much more from tourists.
We paid:
Taxi Hotel Marparaiso - Albrook 3,- Taxi Abernathy-Hotel 2,50-4,00 Taxi Hotel - El Tapiz 2,50-3,- Taxi Hotel zum Airport (vom Hotel organisiert!!!) 25,- Taxi Hotel zum Airport (Sammeltaxi 09:00 und 13:00 vom Hotel organisiert!!!) 10,- p.P.

Samstag, 10.07.2013, 08:00 – "Panama-City“ - (Christian)
Obwohl wir unseren Hotelaufenthalt auf 4 Tage verlängert haben (trotz der Tatsache, dass unser Hotel Marparaiso (www.marparaisopma.com, 501-2276767) nicht so toll war/ist), ist es uns nicht gelungen die 300m von unserem Hotel bis zum Pazifik zu laufen und uns mal eine Stunde zum Entspannen auf eine Bank zu setzen!!!!!

Für unseren Aufenthalt hier hatten wir mal überlegt einen Mietwagen zu nehmen, statt dessen sind wir viel Taxi und Bus gefahren (gute Entscheidung!) und haben vor allem geprüft, was es für Infrastruktur gibt, d.h. welche Geschäfte gibt es und was bieten diese überhaupt an. Dies dient zur Vorbereitung der nächsten Zeit, damit wir wissen, was wir in den USA oder in Deutschland bestellen müssen. Meine Kaufliste ist mal wieder ziemlich groß und ich habe mal grob geschätzt, wieviel Kilo wir auf dem Flug Frankfurt-Panama einkalkulieren sollten => zur Zeit 29kg nur an Ausrüstung ... => Wir werden wohl versuchen müssen bei Arturo noch Zeug aus den USA zu ordern bzw. vergleichen, was eine Direktlieferung von SVB nach Panama kostet => Wir haben noch einiges hier zu recherchieren, und dies ist zur Zeit einfach nicht möglich, weil in Turtle Cay der Internet-Router ausgefallen ist...


Hier gibt es Löcher im Gehsteig, in dem Kinder inkl. Kinderwagen komplett verschwinden können



Da wir für die nächsten Wochen in Panama auch Lebensmittel (vor allem Fleisch, Wurst, Käse und Sachen, die es im Nirgendwo nicht gibt) eingekauft haben, waren wir froh, dass die Koffer noch etwas aufnehmen konnten. Wir haben auch für die Zeit in der Marina viele nicht-elektrische Luftentfeuchter und eine Tüte voll mit Gift und Fallen gegen No-See-Umms, Moskitos, Fliegen, Ameisen, Spinnen, Mäuse, Ratten, und Schlangen eingekauft.

In ca. 2 Stunden werden wir mit dem Bus rund 6 Stunden bis zur Marina fahren und dabei hoffen, dass das Frischzeug die Temperatur einigermaßen im Koffer hält ... [ging gut!]
Logistisch ist das hier grenzwertig, statt mit 34 Kilo auf dem Flug nach Peru reisen wir jetzt mit mehr als dem Doppeltem als Zuladung in Koffer und Tüten zusätzlich...
Da wir gerade erfahren haben, dass das Internet in der Marina nicht funktioniert, müssen wir jetzt nochmal los ein paar Mobilfunkaufladekarten kaufen.


Saturday, 10.07.2013, 21:00 – "Transfer: Panama-City toTurtle Cay“ - (Christian)
We startet 11:45 with a shuttle from the hotel to Albrook busterminal 12:00 => 5 USD
We had to buy a rechargeable card for going through the gates at the Albrook terminal => 0,20 USD
12:30 Expressbus via Sabanitas 13:30 to Colon 13:50 => 8 USD for 2 cold, but with selling holy pictures aswell as a loud and clear and long lecture from some sort of priest (some liked it)
15:00 Normalbus from Colon-Central-Busstation via Sabanitas (ca. 20 min) to Costa Arriba (The last stop is somewhere behind Nombre de Dios!) The bus was pretty full while arriving in Sabanitas and for us, with our luggage, it was the right decission to enter the bus at the startingpoint! We even managed to grab some potatoes and onions before departing the busstation. Vendors are travelling through the buses and sell nearly everthing: matches, chewinggum, chocolates, food, toys and even jeans! Unluckyly they played shitty loud music! But despite the conductor was not very communicative they made a little detour to deliver us to a house with a taxidriver!
=> 8 USD for 2
17:00 Taxi from Nombre de Dios (We managed to grab some coke- and waterbottles in a little tienda aswell some other provisions before departing ( => We act like a supersize-vacuumcleaner and suck up provisions).
=> 10 USD
17:30 Arrived in TCM
(All prices mentioned are for two persons)


Die Plastikklammer war vor 5 Monaten noch neu => die Sonne zerbröselt Alles


Sunday, 11.07.2013, 18:00 – "Back on the boat – no surprises“ - (Christian)
Our non-electric air-dehumidifier are full after 3 weeks, the granulat is gone => no mold or mildew! => very good!
No unwanted animals in the boat aswell, but a new mini-gecko in the cockpit. => very good!
Nearly nothing torn apart from wind and sun. => very good.
=> everything how we left it.


Nur die Abdeckung der Solarzellen ist von der Sonne zerfressen (eine Schicht komplett in 3 Wochen!)


Montag, 12.07.2013, 07:00 – "Was machen Cruiser so den ganzen Tag?“ - (Christian)
Ich habe gerade eine schöne Beschreibung über das Cruiserleben gefunden: SY Sarana



Montag, 12.07.2013, 10:00 – "Kanalentscheidung?“ - (Christian)
Den Kanal haben wir noch nicht entschieden. Dagmar hat öfter mal die Tendenz dies nicht zu machen.
Heute würde ich wohl auch eher nicht wollen...
=> Es ist nicht ganz so einfach...

Zur Zeit agieren wir allerdings so, als ob es stattfinden wird (falls nicht, haben wir einiges an Geld bzgl. Ausrüstung, Versicherung etc. verbrannt).
Vielleicht entscheiden wir dies in Deutschland im September (oder eher erst, wenn wir wieder in Panama sind ...).

Ich freue mich auf Deutschland und mal wieder "richtig" zu arbeiten! [01.12.2013: So hatte ich mir das nicht vorgestellt ...]


vMontag, 12.07.2013, 18:00 – "Versicherungen!?!“ - (Christian)
Wir sind noch auf der Suche nach einer Versicherung, haben ca. ein Dutzend (meist deutsche) angeschrieben und viele Absagen bekommen (meist wegen des Fahrtgebietes Pacific; eine Versicherung hat abgelehnt, weil wir generell planen das Boot Ende 2014 zu verkaufen => lustig? Murette.ch nimmt zum Beispiel nur Schweizer Boote, die eine Mitgliedschaft im ccs.ch haben).

Sowohl das verbleibene Kasko-, als auch das Haftpflichtangebot für den Fahrtbereich Karibik und Pazifik bis Australien ist überschaubar, Kasko für unseren Bootswert:
Pantaenius liegt bei ca. 4.500 (bei SBV-Mitgliedschaft (ab 34E), sonst 5.000) p.a. bei 5.000 Selbstbehalt und guten Bedingungen
Preuss liegen bei ca. 4.400 EUR p.a. bei 7.500 Selbstbehalt und guten Bedingungen, allerdings sind einige Bootsinfos einzureichen (Rigg-/ Motorcheck etc.)
Nammert24 bzw. Helvetia liegt bei 2.400 EUR bei 10.000 Selbstbehalt und einigermaßen Bedingungen.
(Firmenich/WüBa lag dazwischen, ist aber wegen des Ausschlusses Panama, Kolumbien von mir gekündigt)

Haftpflichtangebote sind im Rahmen von 120-230 Euro p.a., je nach Verscherungshöhe 5 -15 Mio.
Nammert24 bzw. Helvetia bietet für den Fahrtbereich keine Haftpflicht an
Pantaenius lag bei ca. 190,- p.a. (bei SBV-Mitgliedschaft (ab 34E) ./. 10%), inkl. Beiboot und guten Bedingungen
Preuss liegen bei ca. p.a. inkl. Beiboot und nicht so guten Bedingungen (das Beiboot ist nur auf dem kürzesten Weg von Boot zu Land versichert, was in „meiner“ Interpretation bei einem Ankerplatz in Grenada, Saga Cove einen Transfer m.E. zur steinigen Küste (ein einzelner unsicherer Platz für das Dinghyanlanden) vom unbewohnten Hog-Island einschließen würde, aber nicht den Sandstrand zum sicheren Anlanden bei der Bar auf der anderen Inselseite, genausowenig wie das nächste Dinghydock in Clarkscourtbay mit Restaurant oder das übernächste Dinghydock auf der andern Buchtseite mit Zugang zu einem Bus?

Insgesamt haben sowohl Preuss als auch Pantenius einen schnellen Service (Nammert teilweise)!

23-08-2013
Die Kasko haben wir bei Nammert abgeschlossen.
Kann ich Nammert als Agentur weiterempfehlen? Der Preis ist nicht alles, wobei allerdings die Mitbewerber ca. 100% ! teurer sind und 2000E nicht nur bei unserer momentanen Einkommenssituation eine Menge sind. Ich hatte Kontakt mit 2 Mitarbeiterinnen und dem Chef, der das Angebot abgegeben hatte; ich habe den Eindruck, dass die interne und externe Kommunikation optimierbar ist.
Meine Nachfragen hatte ich beantwortet bekommen und nach diesen Informationen den Blanko-Antrag komplett selbst ausgefüllt (unfreundliches Formular). Den danach zugesandten Versicherungsschein mußte ich erstmal reklamieren, da der Fahrtbereich nur Karibik, statt Karibik und Pazifik war, und bekam die Info, das Pazifik gar nicht geht! Der Versicherungsschein wurde dann über den Chef durch die esa-Versicherung korrigiert!
Den Verzicht auf Selbstbehalt bei Brand und Blitzschlag aufgrund meiner Nachfragen, habe ich dann auch nochmal aufnehmen lassen müssen => ist noch nicht bestätigt!


25-08-2013
Wir wollten bei Pantaenius eine Haftpflicht über 10 Mio wegen der Bedingungen abschließen, da uns die Bedingungen und die V-Summe besser gefallen haben. Pantaenius hat unseren Versicherungsantrag erhalten => wie gefordert, habe ich alle angebotenen Optionen wie von uns benötigt angekreuzt; hier nur die Haftpflicht! Überraschung!!! Wir haben als Reaktion bekommen: Wenn ihr nur die Haftpflicht ohne Kasko abschließt verdoppelt sich die Prämie. Dies war für uns vorher nicht ersichtlich und nicht kommuniziert! Investiere ich hier Zeit in ein Versteckspiel oder in ein Geschäft? => Als was sollen Kunden solch ein Geschäftsgebahren empfinden?

Im Antrag: "Bitte die Kreuze für die gewünschte Deckung nicht vergessen" wirkt wie ein Menü, aus dem ich auswählen kann, zumal auch eine Insassenunfallversicherung angeboten wurde, die ich nicht angefragt habe. Da es auch noch unterschiedliche "führende Versicherer" sind, halte ich diese Art der versteckten Prämienerhöhung für mehr als ungeschickt!
Ich wäre für einen Hinweis VOR dem Ausfüllen dankbar gewesen, dass sich die Prämie verdoppelt, wenn "nur" die Haftpflicht genutzt wird!!! Das hätte der Versicherung und mir Zeit und Verdruß erspart, da die neue Prämienhöhe für mich nicht interessant ist.
Auszug aus dem Antwortmail:
„Sie haben hauptsächlich nur Fragen zur Kaskoversicherung gestellt. Ich habe deshalb auch das Fahrtgebiet angepasst usw.
Ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass Sie die Kasko-Versicherung anderweitig abschließen.“

=> wir haben bei Preuss abgeschlossen: 15 Mio-Haftpflicht für die Yacht und separat 2 Mio-Haftpflicht für Beiboote (Für Beiboote sind es keine 50 Euro p.a. und es ist m.E., selbst wenn ich gut Ausschau halte, schnell passiert mal über einen Schnorchler zu fahren ...)


Insgesamt ist der Versicherungsmarkt für Cruiser, die nicht in den "Standardrevieren Europa und Karibik unterwegs sind extrem intransparent und ich glaube sowohl TransOcean als auch große Vereine wie z.B. der DHH könnten dort noch etwas mehr für Ihre Mitglieder tun. TransOcean hat zumindest Kontakt zu Preuss, was schon ein sehr guter Anfang ist. Allerdings wünschte ich mir (besonders von TransOcean) einen internationalen Vergleich auch mit Versicheren im Ausland als Alternative (in meinem Fall auf jeden Fall englischsprachige). Ferner sollte auch hier der Geltungsbereich sehr genau unter die Lupe genommen werden, z.B. auch für "Exotenreviere", die andere ausschließen, z.B. schließt Pantaenius ein großes Gebiet von Malaysia, Indonesien, südliche Philipinen bis westliche Salomonen aus.
Die Alternativen sollten auch nach professionell durch einen Rechtskundigen bewertet werden, da das Kleingedruckte grausig unübersichtlich ist und ggf. die Formulierung eines Ausschluss von Blitzschlag bei einer Selbstbeteiligung von 10.000 (z.B. In Panama) eine relevante Größe darstellen kann.

Solch eine bewertete Aufstellung würde für Cruiser Nutzen stiften, wenn sie jährlich aktualisiert wird.
In einem zweiten Schritt wäre ggf. auch eine Zusammenarbeit von Transocean mit anderen z.B. deutschsprachigen Vereinen, die das weltweite Hochseesegelns fördern (z.B. Cruisingclub Schweiz, Österreichischer Hochseeverband) interessant. Jeder könnte z.B. auf einen Webseitenbereich Aktualisierungen einstellen und ein Verein würde die führende Koordination übernehmen.
Dies würde den Informationspool erweitern, Kosten senken und den Nutzen für die Mitglieder erhöhen.

Bei www.Trans-ocean.eu habe ich heute 40 Einträge zum Suchbegriff "Versicherung" gefunden, die sich auf 14 Threads im Formum beziehen => nicht sehr viel bei mehr als 5000 Mitgliedern.

Und wenn nichts hilft kann es so ausgehen: 1-Dollar-Bankraub



Unser neuer Gecko


Donnerstag, 22.08.2013, 18:00 – "Gecko-Streßtag“ - (Christian)
Ich habe das Cockpit saubergemacht. Das dauerte 4 Stunden und hat unsere Geckos arg gestreßt, da diese nicht wußten wohin. Den Gecko ohne Schwanz habe ich seit Monaten wieder das erste Mal gesehen und dazu zwei 4-5cm Geckos. Einer war nachher in der Küche => mußte ich ein fangen und raustragen, da Dagmar hier keinen Insektenvertilger duldet; dies ist auch besser für den Gecko, da er dann nicht in eine der obligatorischen Klebefallen für Kakerlaken tappen kann.
Innerhalb unseres Marinaaufenthaltes habe ich im Cockpit 4 Kakerlaken erlegt (leider alle so groß wie die Geckos). Die Dinger kommen einfach mal rübergeflogen => nicht zu ändern => solange die nicht nach unten ins Boot gehen oder sich hier heimisch fühlen und ich sie sofort erwische sowie wegwische ist dies in den Tropen akzeptabel (Das hätten wir vor 2 Jahren so wohl nicht gesehen ...).


Waschhände

Wir haben noch einiges zu surfen (Recherche für Antifouling, Farben, Rettungsinselwartung und sonstigen Bootskram, sowohl in Panama, USA auch in D). Zur Zeit machen wir Inventur, damit wir überhaupt wissen, was fehlt und was an Bord ist (ein Fernglas haben wir schon "wiedergefunden" und festgestellt, dass unser zweiter Ventilator gar nicht an Bord ist, da wir ihn wegen der Größe zurückgegben hatten (Fehler!).
Für Deutschland müssen wir auch noch einiges vorzubereiten (Packlogistik, Bestellungen) und werden in den nächsten Tagen endlich mal wieder weiterfahren.


Freitag, 22.08.2013, 18:00 – "Musik?“ - (Dagmar)
Die Leutchen vom Nachbarboot (generell nett) haben offensichtlich nur eine Musik-CD, die daher dauernd gespielt wird und leider panamesische Jodelmusik mit Arkordeon erklingen lässt.
Das kann einem nach ein paar Tagen, ggf. auch sofort, sehr auf die Nerven fallen.
Jodeln ist schon im Musikantenstadel-Zusammenhang eine Zumutung, aber hier in den Tropen und auf spanisch quälend.
Überhaupt kann ich mich für die Karibik- und Panama-Musik nicht erwärmen, geht mir maximal auf den Geist und sonst nix. Was das Leben nicht erleichtert, da hier überall brüllend laute Musik dazugehört.


Mittwoch, 28.08.2013, 15:00 – "Zum Kotzen - 1“ - (Dagmar)
Seit neuestem haben wir Rattenbesuch, wieder eine neue Spezies anbord, was uns natürlich nicht gerade begeistert. Hier in der Marina gibt’s eine Lehrstunde der panamesischen Zoologie nach der Anderen.
Die Ameisen haben sich zum Glück erstmal verzogen, nach Christians Massenvernichtung durch´s Cockpitspülen.

Zwei Rattenfallen hatten wir mitgebracht, eher aus Vorsorge, als aus Bedarf, aber das hat sich nun geändert:
Christian hat vor ein paar Tagen eine Ratz erschlagen (nachdem sie auf die Klebefalle ging), heute noch eine! => Was, wenn wir jetzt noch so einen Besucher bekommen oder bereits haben?
Die erste der beiden Ratten hatte neben einigen unserer wertvollen Leckereien eine Milchtüte in der Bilge aufgenagt. Das gab eine Sauerei ohnegleichen!


Fraßloch im Tetrapak


Der Verursacher


Letzte Ruhestätte


Donnerstag, 29.08.2013, 18:00 – "Zum Kotzen - 2“ - (Christian)
Ich höre gerade laute Heavy-Metal-Musik, die zwar nicht zu meinen Favoriten gehört, aber den panamesischen Musikantenstadl-Jodler nebenan gut übertönt (das Schleifgeräusch vorhin war erträglicher) ...
Ich will hier raus, ich bin kein Star (und will auch keiner sein)!
Seit Wochen recherchieren wir im Internet und machen Kauflisten und senden Anfragemails in die USA, Panama und auch Deutschland.

Warum dauert das alles solange? Weil z.B. Die Durchmesser in mm ungleich imperial Zoll sind, die Zoll-Gewinde sowohl eine imperiale als auch eine metrische Steigung haben können (das rausfinden ist nicht lustig!), die Gewinde rechts- und linksrdrehend sein können, die Gewindetiefe eine Rolle spielt und das es ziemlich viele Adapter gibt von weiblich auf männlich, die die Thematik zwar heilen können, aber die Komplexität noch weiter erhöhen und generell die passenden Teile nicht in Panama zum ausprobieren zu bekommen ist, sondern weltweit, z.B. Ovni-Schrankverschlüsse nur in Frankreich (klar: Spezifikationen dann nur in Französisch!) bestellt werden kann!
(An alle Ovni-Käufer: Besorgt euch Papierkataloge von den Franzosen vor Abfahrt!!!).

Wir wollen generell soviel wie möglich in den USA bestellen, damit unser Übergepäck aus Deutschland nicht astronomisch ausfällt und müssen daher bei schweren Sachen auch abwägen, was der Transport kostet. In den USA hat Marinewarehouse einen guten Serve, aber einen total bescheuerten Onlinekatalog, was dazu führt, das wir Teile im Netz recherchieren und Links mit einer Anfrage senden, ob die das auch haben (klappt gut!). Bei der Auswahl ist generell Amazon.com sehr hilfreich, da Kundenrezensionen meist mehr und korrektere Produktspezifikationen (z.B.geliefertes Zubehör oder auch bestellbares Zubehör) liefern als der Verkäufer und die negativen Rezensionen am wertvollsten für eine Kaufentscheidung sind (allerdings müssen wir uns dabei auch durch unnütze Schreiben durchkämpfen).

Von Panama und Boot habe ich erstmal genug => ich brauche Urlaub! (segeln wäre auch mal wieder schön (die Wettervorhersage der nächsten Tage ist typisch für die letzten Wochen: “Umlaufend 1, in Böen 2 => wenn wir kurz rausfahren, ist wahrscheinlich nur motoren angesagt ...)).


Monday, 02.09.2013, 05:30 – "to vomit - 3“ - (Christian)
Rat Nr. 3 sneaked under our entrance-moskitonet at 04:00 in the morning. I saw it and shone a light on it and thought, it stayed outside. I checked but it was already inside. F...!
No chance to get it => we ran out of rattraps => I googled how to make an oldstyle do-it-yourself-trap myself, but I did not find material to build it. In the meantime dawn came and I stopped the hunt, because rats do not like light => We will buy stuff today or bastel something!

These animals are really dangerous, not only because they can carry diseases to us but also they can eat cables which could impact our navigation- and motorsystems aswell create a shortcut causing a fire.

Yogi drove with us to Nombre de Dios to get some ordinary rattraps and we bought some provisions as well. We prepared the traps, they are very sensible.
And not long after it got dark, one snapped and the (hopefully last) rat was gone.
We will have to think of how keeping them away from our boat next time we are in TCM again! But we bought some wirefence in NdD aswell => we have to bastel a bit.


Freitag, 06.09.2013, 15:00 – "Ein paar ruhige Tage“ - (Christian)
Wir liegen seit 3 Tagen in Escribanos in einer sehr geschützen Mangrovenlagune zwischen TCM und San Blas. Schön ruhig und grün. Zweimal am Tag bringt ein Boot Arbeiter zu einem Ausstiegspunkt und bisher hatten wir ein Angelboot. Wir hören entfernt sogar Brüllaffen, aber sonst ist nicht annähernd soviel los wie im Rio Chagres. Grillen und Vögel sind für mich allerdings eine Wohltat nach den Schleiforgien unserer Nachbarn in der Marina.
Das hier sonst keiner vor Anker liegt, ist der Sandbank geschuldet, die den Eingang markiert. Wir hatten 1,10m gemessen, was für die meisten Boote unmöglich ist.

Ich habe mal wieder ein Buch und ein paar FAZ-Artikel (habe ich für Offline-Lesen gespeichert) gelesen und ein Hörbuch gehört. Hörbücher sind toll, da ich dabei noch aufräumen, sortieren und basteln kann (da Männer ja nicht multitaskingfähig sind, gehen allerdings nur einfache Arbeiten … :-) .


Escibanos


Freitag, 06.09.2013, 19:00 – "Spechtfisch“ - (Christian)
Früh nachts hatte ich ein eigenartiges Geräusch gehört, das ich nicht zuordnen konnte. Ein schnelles klopfen, fast leises hämmern, dann eine Pause. Da alles außergewöhnliche eine potentielle Gefahrenquelle ist, habe ich ca. Eine halbe Stunde versucht es genau zu orten. Es war sehr regelmässig, aber mit Pausen und Änderungen in den Wiederholungen, aber keinen Änderungen in der Tonhöhe. Leider alles im Heckbereich mit den elektronischen Geräten. Als sich das Geräusch in die Schiffsmitte verlagerte, war klar, das muss ein “Spechtfisch” sein, der an unserem Bewuchs rumknabbert. Wir haben zwar sehr regelmässig Fische, die am Rummpf Nahrung hörbar abnagen, aber dies war bisher der Einzige, der dies wie ein Specht macht.


Freitag, 06.09.2013, 21:00 – "Einfarbiges Feuerwerk“ - (Christian)
Das Wasser ist tagsüber grün (normal für Mangroven) und nachts schwarz (normal für Nacht ohne Mond).
Obwohl wir hier kaum Tidenhub haben, gibt es hier eine deutliche Strömung, da die Lagune flach und weit ist. Das Wasser wird an unserem Rumpf gebremst, verwirbelt und kleine Organismen regt dies zum leuchten an: Biolumineszenz. Den faszinierenden Licht-Teppich, den wir manchmal nachts beim Fahren nach uns ziehen konnte ich mir im Stillstand genauer ansehen. Sehr nah am Wasser sind die einzelnen, winzigen Lichtimpulse klar zu sehen. Ich fühle mich wie mitten im All in der Lichtstraße und irgendjemand knipst wahllos andauernd irgendwelche Sterne an und aus. Dazwischen kommen manchmal schmale Lichtbänder, wie von startenden, explodierenden Raketen, wenn ein Fisch versucht einen der Lichtpunkte zu erhaschen (=> Abendessen); einige Sternschnuppen kreiseln, andere verglühen. Um unser Boot herum ist es generell schwarz, doch ab und zu ist in den tiefen Wasserschichten ein sehr massives, weites Aufglühen sichtbar => ein großer Fisch auf der Jagd => Fressen, vermehren, gefressen werden => ein Kreislauf, der von weitem wie ein Mikrokosmos wirkt und von nahem wie das ganze Universum.

Einer der schönsten Anblicke meines Lebens!


Samstag, 07.09.2013, 07:00 – "Patrouille“ - (Christian)
Vor einer halben Stunde habe ich Stimmen gehört und mal gecheckt was los ist. In einiger Entfernung war ein offfenes Boot mit 5-6 Leuten in Tarnuniformen. Es kam näher und ich fragte, ob ich helfen kann. Leider sprach nur einer etwas besser englisch als ich spanisch. Das Boot mit 400 PS, einem leichten Maschinengewehr und ein paar Sturmgewehren kam längseits und einer prüfte unsere Pässe, Schiffspapiere und Cruisingpermit. Einer hat unseren Schiffsnamen und eine Nummer in sein Handy eingegeben. Nach 10 Minuten sind sie wieder weggefahren. Netter Kontakt, nur ein wenig früh am morgen, Smalltalk war durch die Sprachbarriere leider nicht möglich.


Samstag, 07.09.2013, 07:00 – "Washing-days“ - (Christian)
We sailed to Linton-Bay to do some washing in the Panamarina. We needed more coins than It is a good idea to check the opening-days from the restaurant (good) before! The washing is do-it-yourself. Because of the lack of time we decided to give most of our laundry to the wife of Hans who runs a restaurant (good) in Linton´s shore. We used the “bought” time for preparing our boat for the stay in TCM.
We got a ride to PC with a fellow-cruiser in his car => good idea to ask everybody whom you see.


Hinter uns der Eingang zum Dinghykanal zur Panamarina


Mangroven beider Ufer küssen sich im Dinghykanal zu Panamarina


Diese Blummen gibt´s auch in Deutschland (beim gut sortieren Floristen)


Die Wühlmäuse Panamas haben Scheren


Blattschneiderameisen



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Blattschneiderameisen



Sonnenuntergang mit Wolkenglühen über der Lagune Escribanos


Sonntag, 15.09.2013, 12:00 – "Angekommen“ - (Christian)
Zurück in Deutschland machen sich gleich andere Standards mit entsprechender Infrastruktur bemerkbar:

Qualitätsmanagement in Deutschland

Wir hoffen unser Arbeitsaufenthalt wird diesmal weniger stressig als beim letzten Mal...
[05.12.2013: Dieser Wunsch ging nicht auf!]




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Anchoring / Nautic stuff and infrastructure
We added infos to Turtle Cay Marina (e.g. travel-duration from PC), aswell priceinfos and some where-to-buy-stuff-infos into our recent blog Panama, Atlanticside / Nautic Stuff and added the new visited places Escribanos, Linton-Bay/Puerto Lindo and Panamarina:
Panama - Atlantic
(For Kuna Yala Infos please check our blog: San Blas )

We added a recommendation for "The Panama Cruising Guide" by Eric Bauhaus and we heard: The usage of unoffically scanned Bauhauscharts for Panama is possible with OpenCPN 3.0.0, but not with 3.0.2. an up, where they are not recognized, because of the parameter PR=unknown in the kap-files, which was formerly automatically accepted (http://opencpn.org/ocpn/faq).



 


Taitonga.net, © Dagmar und Christian Sahr